Die Bevölkerung Europas zieht weiter in die Städte. Das hat zur Folge, dass der Bedarf an Wohnraum wächst, der Verkehr zunimmt und die Fläche knapp wird. Prognosen zufolge werden im Jahr 2050 bis zu 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben – auch wenn die Corona-Krise den Wunsch nach mehr Ruhe und Entschleunigung bei vielen verstärkt hat.
Der Immobilienmarkt in den Metropolen Europas ist nach wie vor ein attraktiver Markt. Die Nachfrage steigt, getrieben durch Urbanisierung und steigenden Wohlstand, seit Jahren stärker als das Angebot.
Wie gestaltet sich die Situation in der Schweiz? Und besonders in Zürich? In diesem Blog-Beitrag möchten wir etwas Licht ins Dunkel bringen und Ihnen den Immobilienmarkt hier näherbringen.
Die Finanzkrise 2007 und die daraus resultierenden tiefen Zinsen haben den Startschuss auch in der Schweiz gegeben: Seither gelten Wohnimmobilien, besonders in Grossstädten wie Zürich oder Genf, als beliebtes Anlageobjekt. Alternativen wie Aktien oder Fonds sind lange nicht mehr so rentabel. Zudem bedeutet der Besitz einer Immobilie Sicherheit. Die Corona-Pandemie hat die Situation weiter verschärft.
Besitzt man also heute Eigentum in einem der Ballungszentren der Schweiz, darf man sich glücklich schätzen. Besonders Zürich sticht hier hervor – sowohl bei den Preisen als auch bzgl. der Anzahl der Kaufinteressenten. Die Zeiten sind wahrhaft golden für Eigenheimbesitzer und ideal, um gewinnbringend zu verkaufen. Die starke Nachfrage hat dazu geführt, dass immer mehr Liegenschaften deutlich über dem Schätzpreis der Banken verkauft werden. In der Stadt Zürich sind die Eigenheimpreise in den letzten zehn Jahren um ganze 70 Prozent gestiegen. Einkommen und Mieten dagegen sind in Relation viel weniger stark angestiegen.
Trotzdem: Stadt bleibt attraktiv
Man könnte also meinen, der grundlegende Trend der Urbanisierung kehrt sich um aufgrund der steigenden Preise und des übersichtlichen Angebots an passenden Immobilien und eine Stadtflucht setzt ein. Aber so ist es nicht. Zürich und andere Grossstädte haben trotz allem nicht an Attraktivität verloren. Denn die Verkehrsanbindung, der öffentliche Verkehr, das kulturelle Angebot, Bildungsstätten und die Infrastruktur allgemein punkten nach wie vor. Mittlerweile sind es aber vor allem die Einwanderer und Expats, die in die Städte ziehen.
Das beobachtet man auch in Zürich. Viele Einheimische kaufen dagegen lieber ein erschwingliches Eigenheim in der Agglomeration oder auf dem Land.
Immobilien als Geldanlage
Immobilien haben sich mehr und mehr zu einem Finanzprodukt entwickelt – und die Folgen sind eben vor allem in Grossstädten wie Zürich spürbar. Immobilien als Renditeobjekt haben eine lange Tradition in der Schweiz. Das heisst, ein Teil des Privatvermögens wird von den meisten in Immobilien gesteckt, um Erträge daraus zu erwirtschaften.
Derzeit sind verbindliche Aussagen zur Rendite aber nicht wirklich möglich. Denn die Wertentwicklung und ein Gewinn aus Immobilien ist von den verschiedensten Faktoren abhängig. Klarheit schafft deshalb nur eine objektspezifische Bewertung und Potenzialabklärung.
Allerdings ist es für den privaten Käufer in der Stadt Zürich schwer möglich, Eigentum zu erwerben. In den Jahren 2016 und 2017 haben Grossinvestoren mindestens eine Milliarde Franken in den Kauf von Immobilien in Zürich gesteckt (Quelle: Real Capital Analytics). Das ist zehnmal so viel als noch vor zehn Jahren. Das Angebot für Häuser und Wohnungen ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Die Corona-Pandemie und die Auswirkungen hat die Lage auf dem Markt für Wohneigentum noch zusätzlich verschärft.
Zürich: Immobilienpreise, Quadratmeterpreis (m²)
Wohnung
Durchschnittspreis pro m2
CHF 13’750
CHF 10’431 – 22’000*
Der mittlere Listenpreis für sich derzeit auf dem Markt befindende Wohnungen beträgt CHF 1’400’000.
Haus
Durchschnittspreis pro m2
CHF 15’510
CHF 8’003 – 31’123*
Der mittlere Listenpreis für sich derzeit auf dem Markt befindende Häuser beträgt CHF 3’300’000.
Heute ist gang und gäbe, dass ältere Gebäude mit günstigen Mieten von Grossinvestoren aufgekauft werden, abgerissen und dann dort Neubauten errichtet werden – mit weit höheren Mieten. Die Anzahl der kommerziellen WohnungsbesitzerInnen haben in den vergangenen Jahren stark zugelegt. 2006 lag ihr Anteil am gesamten Wohnungsbestand bei 22 Prozent. 2020 besassen Immobiliengesellschaften, Pensionskassen und Anlagestiftungen bereits 28 Prozent aller Wohnungen in der Stadt Zürich. (Quelle: Republik)
Also was tun? Ziehen Sie am besten einen Profi zu Rate. Immobilienexperten, wie die Makler der ImmoSky kennen die Marktpreise der Regionen und einzelner Stadtteile. Zudem haben sie Vergleichsobjekte zur Hand. Die Lage ist neben den anderen Punkten, wie Quadratmeteranzahl oder Ausstattung, der wichtigste Faktor bei der Wertermittlung einer Immobilie. Analysen zu Trends und jüngsten Entwicklungen fliessen in unsere Angebotspreis-Empfehlung ein.
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