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Leerstand - Definition und Auswirkungen

Aktualisiert: 31. Jan. 2023

«Der Leerstand von Wohnungen in der Schweiz nimmt weiterhin zu.» «Die Leerstandsquote ist so hoch wie nie.» Schlagzeilen wie diese haben Sie vielleicht schon öfter gesehen. Aber was bedeutet Leerstand überhaupt und welchen Einfluss hat dieser beim Kauf und Verkauf von Immobilien? In diesem Artikel möchten wir Ihnen eine Definition liefern und einen Überblick über die derzeitige Situation geben.


Beginnen wir mit der Definition: Was versteht man eigentlich unter Leerstand?

Bei einem Leerstand handelt es sich um ungenutzte oder unvermietete Gebäude oder Grundstücksflächen in privatem oder öffentlichem Eigentum. Gegensatz ist der Wohnraummangel. (Quelle Wikipedia)


In der Schweiz wird jedes Jahr vom Bundesamt für Statistik die Anzahl des leerstehenden Wohnraums erhoben. Bei der letzten Zählung des BFS im Juni 2020 wurden insgesamt 78'832 Leerwohnungen gezählt, das entspricht 1,72 Prozent des Gesamtwohnungsbestands einschliesslich der Einfamilienhäuser. Wenn man die Werte mit dem Vorjahr vergleicht, stehen somit 3'449 Wohnungen mehr leer, was einem Anstieg von 4,6 Prozent entspricht. Damit hält der seit zehn Jahren vorherrschende Anstieg der Leerwohnungsziffer unverändert an.


Leerstand - Definition und Auswirkungen

In der Leerwohnungszählung gelten nur diejenigen Wohnungen als Leerwohnungen, die auf dem Markt zur Dauermiete bzw. zum Kauf angeboten werden. Es werden alle bewohnbaren Wohnungen berücksichtigt, unabhängig davon, ob sie möbliert oder nicht möbliert sind. Auch leerstehende Ferien- oder Zweitwohnungen werden miteinberechnet, sofern sie zur Dauermiete (mindestens drei Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind. Den Wohnungen gleichgestellt sind leerstehende zur Vermietung oder zum Verkauf bestimmte Einfamilienhäuser. Unter der Leerwohnungsziffer versteht man den prozentualen Anteil der leerstehenden Wohnungen (Stichtag: 1. Juni) am Gesamtwohnungsbestand der registerbasierten Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) des Vorjahres.



Leerstand hauptsächlich bei Mietwohnungen

Die meisten der leerstehenden Wohnungen sind Mietwohnungen. Laut dem BFS wurden am Stichtag 1. Juni insgesamt 62'825 unbewohnte Wohnungen zur Miete angeboten. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 3'101 Einheiten bzw. 5,2 Prozent.

Die Zahl der leerstehenden und zum Kauf ausgeschriebenen Wohnungen ging leicht zurück. Sie fiel innert Jahresfrist auf 12'498 Wohnungen (–0,6%). Eigentumsobjekte sind deshalb kaum betroffen, weil derzeit viel weniger gebaut wird: Laut der Credit Suisse lag die Zahl der baubewilligten Wohneinheiten der vergangenen 12 Monate mit rund 18'000 gut einen Drittel unter dem Mittelwert seit 2002. Entsprechend sind auf dem Wohneigentumsmarkt Überangebote praktisch ausschliesslich in von Abwanderung betroffenen Regionen, bei Zweitwohnungen und im Luxussegment ein Thema, während in vielen Regionen eher Knappheit herrscht.



Zunehmendes Stadt-Land-Gefälle


Nicht weiter fortgesetzt hat sich die Entspannung in den fünf Grosszentren der Schweiz. In Zürich, Genf, Lausanne, Bern und Basel kann von einem Überangebot weiterhin keine Rede sein. Im Gegenteil: In der Tendenz herrscht in all diesen Städten weiterhin Wohnungsknappheit. Die Leerwohnungsziffer der Grosszentren liegt unverändert bei 0,46 Prozent, wie die Credit Suisse errechnet hat.


Am knappsten sind leere Wohnungen in Zürich (0,14%) und Lausanne (0,36%). Auch dieses Jahr stellen wieder Drei- und Vierzimmerwohnungen den Grossteil des Leerstandes – insgesamt rund 4'300 Wohnungen. Die Wahrscheinlichkeit eine Wohnung zu finden, unterscheidet sich je nach Art der gesuchten Wohnung und der Region zum Teil sehr stark.


Während man nun davon ausgehen könnte, dass vor allem Neubauwohnungen direkt zur Entwicklung der Leerwohnungszahlen beitragen – schliesslich muss jede neue Wohnung erst einen Mieter oder Käufer finden – lassen die Daten diesen Schluss nicht zu. Die Fertigstellung von Neubauwohnungen führt relativ rasch zu Verschiebungen auf dem Wohnungsmarkt, da diese Wohnungen vielfach für eine Verbesserung der Wohnsituation genutzt werden. Neben Zuzügen aus dem Ausland und Nachbarkantonen, ziehen vor allem Haushalte aus der näheren Umgebung in die Neubauten und es entstehen Leerstände an anderen Orten.



Trotzdem ist es derzeit besonders aufgrund der schwierigen Situation durch Corona - verbunden mit Ungewissheit und Zukunftsangst und den noch nicht abzuschätzenden Folgen - weiterhin eine gute Idee, in eine Immobilie zu investieren. Um die Sicherheit zu haben, dass sich diese Investition lohnt, empfehlen wir, einen Experten zu Rate ziehen.


Gerne berät Sie die ImmoSky in allen Punkten bzgl. des Hauskaufs. Kontaktieren Sie uns gerne unter: +41 58 520 01 30.





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