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Wohnen im Mehrgenerationenhaus – Der Trend der Zukunft?

Aktualisiert: 31. Jan. 2023

Die Gesellschaft wird immer älter. Schon heute sind in der Schweiz fast 20 Prozent der Bevölkerung über 64 Jahre alt. Die Versorgung und Pflege der Eltern oder Grosseltern beschäftigt viele Menschen. Ein Zusammenleben würde vieles leichter machen. Noch vor 50 Jahren war es normal, dass alle Generationen – vom Baby bis zum Opa – gemeinsam unter einem Dach lebten. Besonders in der Landwirtschaft lebte die gesamte Familie auf einem Hof. Heute ist diese Form des Zusammenlebens besonders in Städten nur noch selten der Fall.


Aber warum eigentlich? Das Zusammenleben von Alt und Jung bringt viele Vorteile, aber auch Nachteile, mit sich. Es müssen viele unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden, aber es kann eine Isolation von älteren Menschen und die räumliche (und vielleicht auch geistige) Distanz von Familienmitgliedern verhindern.


Mit diesem Blog-Artikel wollen wir Ihnen näherbringen, was ein Mehrgenerationenhaus ausmacht, welche Vor- und welche Nachteile es mit sich bringt.


Wohnen im Mehrgenerationenhaus

Was ist ein Mehrgenerationenhaus?


Unter einem Mehrgenerationenhaus versteht man das Zusammenleben von mindestens drei Generationen unter einem Dach. Also von den Grosseltern, über die Eltern, bis hin zu den Kindern leben alle gemeinsam in einem Haus. In den Städten ist dieses Modell kaum mehr vorhanden, auf dem Land findet man es noch ab und an. Der fehlende Platz bzw. Raum in Ballungszentren ist hierfür sicherlich ein Grund. Ein Haus, das von mehreren Generationen bewohnt werden soll, muss so geplant und gebaut werden, dass sich junge Menschen und Kinder ausleben dürfen, ohne durch Regeln allzu sehr eingeschränkt zu werden. Zugleich muss gewährleistet sein, dass das erhöhte Bedürfnis älterer Menschen nach Ruhe ausreichend berücksichtigt wird. Jeder sollte also seine eigene Wohneinheit haben, aber Gemeinschaftsbereiche wie Wohnzimmer, Badezimmer, Küche oder Garten werden von allen Generationen gemeinsam genutzt. Auf diese Weise bleibt man unabhängig voneinander und ist dennoch in der Nähe, um sich gegenseitig zu unterstützen.

In einem umgebauten Einfamilienhaus lässt sich das Generationenwohnen im Kleinen umsetzen. Wenn es der Grundriss zulässt, kann beispielsweise das Erdgeschoss in eine altersgerechte Wohnung für die Eltern umgebaut werden, während im ersten Stock eine abgetrennte Wohnung für die erwachsenen Kinder entsteht. Auch in Mehrfamilienhäusern kann man ein Mehrgenerationenwohnen realisieren, indem man einfach mehrere Wohnungen nutzt. Aber es lässt sich auch im Grösseren realisieren, indem spezielle Wohnsiedlungen für ein angenehmes Zusammenleben von Jung und Alt geschaffen werden. In der Schweiz gibt es hierfür schon einige Beispiele, wie die Giesserei in Winterthur oder das Projekt «GeWo» in Burgdorf.



Welche Vorteile hat das Zusammenleben mehrerer Altersgruppen unter einem Dach?


Jede Altersklasse hat Vorteile beim Zusammenleben in einem Mehrgenerationenhaus. Die Grosseltern können beispielsweise auf die Kinder aufpassen, wenn die Eltern bei der Arbeit sind oder andere Termine haben. So können Betreuungskosten gespart werden und die Kinderbetreuung wird von Personen übernommen, die einem vertraut sind und die wohl dieselben Ansichten in Punkto Erziehung haben – denn man ist ja selbst von diesen erzogen worden. Die Grosseltern, also die älteren Generationen, profitieren davon, dass sie bei diversen Haushaltsaufgaben unterstützt werden, die sie nur noch schwer erledigen können. Für Kinder ist ein Mehrgenerationenhaus eine Bereicherung, denn sie finden stehts jemanden, der mit ihnen spielt oder ihnen ein offenes Ohr schenkt. Nicht immer möchte man alles mit seinen Eltern besprechen und vertraut sich lieber einer Tante an. Auch ein inniger Kontakt mit den Grosseltern kann so aufgebaut und auch gehalten werden, was sonst bei einer grossen räumlichen Distanz nur schwer möglich ist. Trotzdem wird die Eigenständigkeit aller Mitbewohner vollständig erhalten – möchte man Ruhe haben, kann man sich in seine privaten Räume zurückziehen, möchte man aber Gesellschaft, trifft man sich einfach in den Gemeinschaftsräumen.



Was muss man bedenken bzw. welche Nachteile bringt ein Mehrgenerationenhaus mit sich?


Neben all den Vorteilen, die ein Zusammenleben mit anderen Generationen mit sich bringt, hält es natürlich auch Nachteile bereit bzw. Dinge, die man im Vorhinein beachten sollte. Zu Konflikten kommt es auch in «normalen» Lebensgemeinschaften und diese lassen sich auch nicht verhindern, aber in einem Mehrgenerationenhaus kann es durch die Anzahl der Mitbewohner öfter zu Auseinandersetzungen kommen. Jeder hat seinen eigenen Tagesablauf, Sauberkeitsempfinden und seine eigenen Ansichten. Bei Themen wie Haushalt, Kindererziehung etc. sollte man also immer die Meinung anderer akzeptieren und stets versuchen, einen Kompromiss zu finden. In manchen Fällen sollte man aber auch die Anderen machen lassen – beispielsweise bei der Erziehung der Enkelkinder. Sonst kann es schnell zu unüberbrückbaren Differenzen kommen. Das A und O ist also, dass sich alle Mitbewohner darüber im Klaren sind, welche Pflichten und Rechte sie im Haushalt haben.

Mehrgenerationenhaus

Schwierig kann sich auch die Suche nach einem geeigneten Objekt gestalten. Hat man eine geeignete Immobilie gefunden, folgt dann die gerechte Aufteilung der Räumlichkeiten und die Anpassung an die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner (Stichwort Barrierefreiheit). Immer mehr Architekten beschäftigen sich schon heute mit diesem Thema.


Das Mehrgenerationenhaus ist ein Modell des Zusammenlebens für die Zukunft. So kann die räumliche und soziale Distanz von Familien verringert werden und Jung und Alt profitieren von den anderen Generationen.




Ist ein Mehrgenerationenhaus auch für Sie ein Thema? Gerne suchen wir mit Ihnen geeignete Objekte und unterstützen Sie bei der Realisation. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.


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