Diese Woche steht im monatlich erscheinenden Kantons-Check der Kanton St. Gallen im Fokus. Wie gestaltet sich das Leben und Wohnen hier? Was zeichnet den Kanton aus? Und wie hoch sind die Kosten, um hier ein Eigenheim zu erwerben? Das alles klären wir im folgenden Blog-Beitrag. Viel Spass beim Lesen!
Der Kanton St. Gallen
St. Gallen (schweizerdeutsch Sanggale; französisch Saint-Gall; italienisch San Gallo; rätoromanisch Son Gagl) ist ein Kanton in der Deutschschweiz und in der Region Ostschweiz liegend. Mit rund einer halben Million Einwohnerinnen und Einwohnern ist der Kanton bevölkerungsmässig der fünftgrösste Kanton der Schweiz. In der gleichnamigen Hauptstadt St. Gallen leben rund 80 000 Einwohner. Sie fungiert als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Ostschweiz – weshalb die Stadt auch oft als «Ostschweizer Metropole» bezeichnet wird.
St. Gallen grenzt im Norden an den Bodensee und somit an Deutschland, im Osten an das österreichische Bundesland Vorarlberg sowie an das Fürstentum Liechtenstein. Damit hat dieser Kanton die meisten Aussengrenzen zu anderen Ländern.
Der Kanton St. Gallen ist landschaftlich sehr vielfältig. Durch die Lage am Bodensee bieten sich viele Freizeitmöglichkeiten und sind Ziel vieler Touristen. Der höchste Berg des Kantons ist der Ringelspitz mit 3 247 m ü. M. Bekannter dürfte jedoch der Säntis (2 502 m ü. M.) sein. Der grösste See auf St. Galler Gebiet ist der Stausee Gigerwaldsee. Den Walensee und Zürichsee teilt sich der St. Gallen mit anderen Kantonen. Bedeutende Flüsse sind der Rhein, die Thur und die Linth.
Auch kulturell hat der Kanton St. Gallen mit seinen vielfältigen Facetten viel zu bieten. Sei es das umfangreiche Kultur- oder Bibliotheksangebot, die Bau- oder archäologischen Denkmäler, die schöne Natur oder das bewegliche Kulturerbe – der Kanton hat für jeden das Passende zu bieten.
Wohnen in St. Gallen
Das Immobilienangebot im Kanton St. Gallen ist umfassend, sei es zur Miete oder zum Kauf: Es gibt Bauernhäuser an idyllischer Lage, Loft-Wohnungen in der Stadt oder auch Wohnungen direkt am See. 2016 gab es im Kanton St. Gallen rund 113 000 bewohnbare Gebäude, davon sind mehr als 50 % Einfamilienhäuser. Die Mehrheit der Wohnungen befand sich jedoch in Mehrfamilienhäusern mit einer Grösse von 3 bis 4 Zimmern. 35,5 % aller Haushalte im Kanton St. Gallen sind Einzelhaushalte. In der Stadt sind es sogar 46,1 Prozent. Auch wenn die Corona-Pandemie wirtschaftliche Unsicherheiten mit sich gebracht hat, ist die Nachfrage nach Wohneigentum merklich gestiegen. Wohnen hat heute einen höheren Stellenwert als noch vor COVID19, da aufgrund der Beschränkungen mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht wird und die Wichtigkeit einer schönen Wohnumgebung entsprechend gestiegen ist. Aber nicht nur das: Das Bedürfnis nach Sicherheit ist ebenso gestiegen. Somit ist auch im Kanton St. Gallen die Nachfrage nach Wohneigentum gestiegen. Das nach wie vor niedrige Zinsniveau begünstigt den Erwerb des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung zusätzlich. Was zur Folge hat, dass der Kaufpreis für Immobilien in den letzten zwölf Monaten - im Vergleich zu den Vorjahren - nochmals merklich angestiegen ist.
Konkret ist der Preis für Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr um 8.5 % gestiegen und liegt somit sogar leicht über der durchschnittlichen Entwicklung der Gesamtschweiz.
Der Preis für Einfamilienhäuser hat sich ebenfalls stark nach oben entwickelt. Sie lagen im 1. Quartal 2021 in der Region St. Gallen um 7,9 % über dem Vorjahresniveau. Insgesamt besitzen 40,6 % der Einwohner des Kantons ein Eigenheim, die durchschnittliche Fläche des Eigenheims pro Bewohner beträgt 48 Quadratmeter.
Der mittlere Listenpreis für sich derzeit auf dem Markt befindende Häuser beträgt
CHF 1 495 000.-. Bei sich derzeit auf dem Markt befindlichen Wohnungen beträgt der Preis durchschnittlich CHF 725 000.-.
Eine Wohnung zu mieten ist im Kanton St. Gallen im schweizweiten Vergleich günstig. Im Jahre 2016 betrug die durchschnittliche Monatsmiete einer 4-Zimmer-Wohnung CHF 1 341.-, was rund 12 % weniger ist als der schweizerische Durchschnitt. Seitdem sind die Mieten zwar auch hier - wie in der gesamten Schweiz - angestiegen, trotzdem gestaltet sich das Wohnen zur Miete hier noch günstiger als in anderen Kantonen. Die Leerwohnungsziffer beträgt 2,41 % (Stand 2020).
(Quelle: St. Galler Kantonalbank)
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